Integrationspreis 2025 für den Hörder Verein Chancengleich in Europa e.V.

Der 3. Platz ging an den Verein CHANCENGLEICH in Europa e.V. Seit 2015 begleitet und stärkt er Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung. In seiner Laudatio hob Tim Hammerbacher, Geschäftsführer der AWO Dortmund und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, die Bedeutung von Mitbestimmung und Teilhabe für die Demokratie hervor. Er betonte, dass Eigeninitiative und Engagement gefragt sind, damit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sich begegnen und vor Ort aktiv werden. Besonders hob er das Projekt Kochpioniere hervor: Ehrenamtlich kochen geflüchtete Frauen, die im Sprachcafé des Vereins Deutsch lernen, wöchentlich für wohnungslose Frauen in der Frauenübernachtungsstelle in Hörde. Hammerbacher würdigte außerdem die Arbeit von CHANCENGLEICH in Europa e.V. als Beispiel dafür, wie Integration durch Begegnung, Vertrauen und Verantwortung gelingt. Die Beziehung zwischen Menschen, die füreinander da sind, werde durch Geduld und Herz getragen.

Abschließend würdigte der Redner das Engagement des Vereins: „Ihr schenkt Frauen Kraft, Jugendlichen Zuversicht und unserer Stadt Menschlichkeit. Ihr bei CHANCENGLEICH baut Wege, wo vorher keine da waren, und zeigt der Gesellschaft, wie Integration tatsächlich funktioniert – durch Begegnung, Mitbestimmung, Verantwortung und gegenseitige Unterstützung.“

Bei einem festlichen Abend im Dietrich-Keuning-Haus wurden am 4. Dezember die Preisträgerinnen und Preisträger des städtischen Integrationspreises ausgezeichnet. Oberbürgermeister Alexander Kalouti und Leonid Chraga, bisheriger Vorsitzender des Integrationsrates, überreichten vor rund 150 Gästen die Urkunden. Kalouti betonte, dass der Preis im Einklang mit Dortmund als Stadt der Zuwanderung stehe, Integration aber kein Selbstläufer sei und kontinuierliches Engagement brauche.
Zum neunten Mal würdigte das MIA-DO-Kommunale Integrationszentrum Dortmund gemeinsam mit dem Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration Initiativen, Vereine und Organisationen, die mit innovativen Ideen, großem Engagement und nachhaltigen Konzepten für Integration, Teilhabe und ein gutes Miteinander arbeiten. Aus 29 Bewerbungen fiel die Wahl der Fachjury auf die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner; der Integrationspreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Den zweiten Preis erhielt das VMDO-Projekt „KULSA“, den ersten Preis das Projekt „Ankoppeln“ des Vereins Kamerunischer Ingenieurinnen und Informatikerinnen Ruhrbezirk e.V. Der Ehrenpreis ging an den Verein SPARRINGPARTNERFORYOU e.V.