
Von Roland Müller | Alle Fans und Liebhaber der Hörder Kunstszene dürfen sich auf einen Almanach und auf eine Hommage (Querschnitt und Würdigung) jener Menschen freuen, die mit ihren künstlerischen Tätigkeiten für Aufmerksamkeit sorgen. Das Porträt dieser Szene („Hörder Artists“) will die Künstlerin und Autorin Linn Schiffmann mit dem Leben und den Werken von 30 bis 40 Kunstschaffenden zeichnen.
Und damit kein Fragezeichen hinsichtlich des englischen Begriffs „Artists“ entsteht, macht Linn Schiffmann gleich zu Anfang des Gespräches klar: „Ich verstehe mich als genderqueer“, – also nicht eindeutig als Mann oder Frau: „Ich hätte statt Artists genauer Künstler und Künstlerinnen im Porträt-Titel schreiben müssen.“ Das aber wäre wohl zu umständlich für den Titel gewesen.
Mit 30 bis 40 Zusagen rechnet die Initiatorin bis zum Anmeldeschluss am 31. Januar, 15 liegen bisher vor. Und das Angebot klingt vielversprechend: Jeder Teilnehmende wird im Buch auf vier bis sechs Seiten vorgestellt – mit einem von Linn Schiffmann gemalten Porträt, ein bis zwei Fotos eigener Kunstwerke, einem Interview über die eigene Kunst, der Verbindung zu Hörde und den Kontaktinformationen.
Und wenn die Arbeit dann abgeschlossen ist, soll das Buch Ende April 26 (hardcover) oder als Taschenbuch erscheinen. Linn Schiffmann ist sich sicher: „Wir werden einer breiten Öffentlichkeit die Bedeutung der Kunstszene Hörde weit über Stahl und Eisen hinaus deutlich machen.“ Interessierte Leser können mit einem Buchpreis von 25 bis 35 € rechnen, für alle Teilnehmer entstehen keine Kosten.
Allerdings gelten Voraussetzungen: Jeder muss im weiten Bereich des Hörder Stadtbezirks wohnen und/oder ein Atelier betreiben, in den vergangenen fünf Jahren künstlerisch aktiv gewesen sein und für einen Interview-Termin bis Ende Februar 2026 Zeit haben.
Warum gerade Hörde eine so große Dichte an Kunstschaffenden vorweisen kann, erklärt Linn Schiffmann außergewöhnlich, aber auch logisch: „Mit Beginn des industriellenZeitalters waren die Wohnungen hier klein und preiswert, die Mieter langweilten sich eher als in geräumigen Apartments, suchten daher draußen den Kontakt mit Nachbarn.“
Womit ein Bezugspunkt zum Kunstschaffen nahe liegt: Der Kontakt mit Menschen fördert die Phantasie.
Informationen:
Anmeldungen bis zum 31. Januar 2026
Telefon: 0170-35 25 960
E-mail: info@linnschiffmann.de
